Santo Antao

Tour 2

Paul - Ribera das Pombas

Am nächsten Morgen geht es recht früh los. Wir fahren mit dem Aluguer von Ponta de Sol Richtung Paul. Wir schauten uns noch eine Grog-Herstellanlage an. Über die von Tieren angetriebene Presse wird das Zuckerrohr ausgepresst. Der süsse Saft wird vergoren und dann destilliert. Für das Feuer wird das getrocknete, ausgepresste Zuckerrohr verwendet.

Die Anlage wird heute noch verwendet!

 

 

Wir wandern los zum Ribera Das Pombas. Ein Blick zurück und Vilas das Pombas bzw. Ribera Du Paul wirkt nur noch wie eine kleine grüne Insel an der zerfurchten Küste. 

Über das ausgetrocknete Flussbett geht es in das Tal. Schon nach kurzer Zeit erheben sich links und rechts von uns senkrechte Steilwände, die mehrere 100m nach oben gehen. Wir laufen auf einen Trampelpfad im Geröll. Eine Strasse bzw. Piste gibt es hier nicht. 

        

Gleich am Anfang des Tales arbeitet eine Gruppe von Männern an eine Wasserleitung. Sie mache Pause und es gibt Cachupa und Kaffee. Wir werden sofort eingeladen, man wollte das Essen mit uns teilen. Aires, unser Begleiter, sagte ihnen, dass wir gerade vom Essen kommen, so dass es nicht nötig sei das wenige zu teilen. Wir blieben noch ein paar Minuten und mit ein paar Brocken Portugiesisch erklärten wir selbst wo wie her kommen. 

Mit uns auf dem Weg war eine ältere Frau, die Barfuss auf dem Geröllpfad in unsere Richtung lief. Gegen Ende wird der Weg steiler. Einige Teile der Strecke sind nur unter Zuhilfenahme der Hände zu passieren. Die Vegetation wird sehr üppig; hier wird überwiegend Zuckerrohr und Mais angebaut. 

Aires kennt einen der Bauern. Von seinem Orangenbaum nehmen wir zwei Orangen mit (auf dem Rückweg trafen wir ihn, er rief uns bzw. Aires zu er solle uns Obst mitgeben... ). Am Ende des Tales befindet sich ein Wasserfall der auch in der Trockenzeit nicht verschwindet. Wir hatten unser Ziel an einer Stelle erreicht, an der der durch den Wasserfall gespeiste Bach unter einem mächtigen Felsenmeer hervorkommt. Umringt von Bergen hatte es hier eine wunderbare Atmosphäre. Der Fluss plätscherte leise, und bis auf ein paar Vögel war es völlig still. Hier machten wir Pause. Es gab die beiden Orangen (die hier im grünen Zustand reif sind!). Die Pause hatten wir bitter nötig, denn die letzten Kilometer haben uns mächtig zugesetzt. 

Inzwischen hatte uns die Frau vom Anfang des Tals eingeholt. Sie hatte ihrem Mann, der hier auf den Zuckerrohrfeldern am Talende arbeitet, das Mittagessen (Cachupa und Kaffee...) gebracht.

Nach der Pause ging es wieder zurück. Erst auf dem Rückweg fiel uns auf, wie mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem jeder Tropfen Wasser aus dem Bach genutzt wird. 

 

 

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